FachAbi leicht gemacht
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Volkswirtschaftslehre
2.0 Ziele staatlicher Wirtschaftspolitik
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Stabilitätsgesetz
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Magisches Vieleck (Vier-/ Sechseck)
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Zielbeziehungen (Zielharmonien/ Zielkonflikte)
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Preisindex (Kaufkraft/ Warenkorb)
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Inflation
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Deflation
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Individuelle/ gesellschaftliche Folgen der Arbeitslosigkeit
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Arten der Arbeitslosigkeit und deren Ursachen
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Ermittlung der Arbeitslosenquote
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Berechnung des BIP (Arten zur Ermittlung)
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Kritik am BIP
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Phasen und Verlauf
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Konjunkturindikatoren
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Nachfrageorientierte Fiskalpolitik (Keynes)
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Angebotsorientierte Fiskalpolitik (Friedman)
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Mindestlohn
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Instrumente der Geldpolitik (EZB)
1.0 Abgrenzung BWL/ VWL
Die Betriebswirtschaftslehre beschäftigt sich mit der Frage, wie die Ziele eines Unternehmens verwirklicht werden können.
Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich mit der Frage, wie die Ziele einer ganzen Volkswirtschaft verwirklicht werden können.
2.0 Ziele staatlicher Wirtschaftspolitik
Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wirtschaftswachstums
soll das gesamtwirtschatliche Gleichgewicht gegen Krisen absichern
Maßnahmen bilden ein Magisches Vieleck wegen der Schwierigkeit, alle Ziele gleichzeitig vollständig zu verwirklichen
hoher Beschäftigungsstand
angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum
außenwirtschaftliches Gleichgewicht
stabiles Preisniveau
1. angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum
Zunahme von Güterproduktion und Dienstleistungen --> Arbeitsplätze sichern oder neu schaffen --> hohes Einkommen
--> Lebensstandard steigt --> gesellschaftliche Zufriendheit nimmt zu --> Unternehmen geht es gut
2. hoher Beschäftigungsstand
Menschen haben Arbeit --> können selbst Lebensunterhalt zahlen --> Konsum beeinflusst Wirtschaft positiv --> Menschen mit Arbeit benötigen keine staatliche Unterstützung --> keine Kosten für Gesellschaft (Steuern)
3. stabiles Preisniveau
Preise steigen schwach an --> Vertrauen in Wert des Geldes --> Waren werden ein- und verkauft und Geld wird ge- und verliehen
--> Wirtschaft funktioniert
4. außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Import ≙ Export
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Importüberschuss: werden dauerhaft mehr Waren importiert als exportiert, müssen Kredite vom Ausland aufgenommen werden, um die importierten Waren zu bezahlen
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Exportüberschuss: es fließt zu viel Geld ins Land, darauf folgt eine Inflation (Geldmenge>Gütermenge=Geldentwertung)
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Magisches Sechseck
gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung
lebenswerte Umwelt
hoher Beschäftigungsstand
angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum
außenwirtschaftliches Gleichgewicht
stabiles Preisniveau
5. gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung
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gegen soziale Ungleichgewichte zu steuern
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wissenschaftlich nicht eindeutig zu lösen
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abhängig von persönlichen Werteurteil des Betrachters
6. lebenswerte Umwelt
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nachhaltige Entwicklung = Nachhaltigkeit
Unser Leben soll das Leben künftiger Generationen nicht be- und verhindern
1. Zielharmonie liegt vor, wenn eine besimmte wirtschaftspolitische Maßnahme zwei oder mehreren Zielen gleichzeitig dient.
z.B.: hoher Beschäftigungsstand und Wirtschaftswachstum:
Menschen haben Arbeit und kurbeln durch den Konsum das Wirtschaftswachstum an (beide Ziele harmonieren miteinander, bzw. werden erreicht)
2. Zielkonflikt liegt vor, wenn eine Maßnahme einem wirtschaftspolitischen Ziel dient, jedoch ein anderes benachteiligt oder verhindert. Die Förderung des einen Ziels geht also auf Kosten eines anderen Ziels.
z.B.: Wirtschaftswachstum und lebenswerte Umwelt:
Durch die Produktion von Gütern enstehen umweltschädliche Abgase.
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Stabilitätsgesetz
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Magisches Vier/- Sechseck
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Zielbeziehungen (Zielharmonien/ Zielkonflikte)
3.0 Preisniveaustabilität
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Preisindex (Kaufkraft/ Warenkorb)
,,Was bekomme ich für mein Geld?"
1. Kaufkraft
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Stabilität des Preisniveaus = Erhaltung des Geldwertes
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der Geldwert ist immer davon abhängig, was man dafür kaufen kann
Binnenwert des Geldes (Geldwert) = Kaufkraft
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Preissteigerung = Käufer muss mehr zahlen, Kaufkraft des Geldes nimmt ab, Geldwert sinkt
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Preissenkung = Käufer muss weniger zahlen, Kaufkraft des Geldes nimmt zu, Geldwert steigt
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absolute Preisstabilität ist unerreichbar, läge jedoch vor wenn:
alle Preise für Güter und Dienstleiistungen unverändert bleiben, Preise einzelner Güter verändern, z.B.:
Gut A: Preis wird erhöht, Gut B: Preis wird gesenkt Ausgleich
wird von Wirtschaftspolitikern und der EZB (Europäische Zentralbank) angestrebt
ist erreicht, wenn die allgemeine Preissteigerungsrate bei 2 % liegt
2. Warenkorb
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Verbrauch an Waren und Dienstleistungen aller privaten Haushalte aufgrund von repräsentativen Erhebungen
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ca. 750 verschiedene Güter und Dienstleistungen
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Anteil der Ausgaben wird gewichtet
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Gesamtpreis des Warenkorbs = 100 %
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durchschnittliche Preisveränderungen = Preisindex für Lebenshaltung (VPI)
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alle 5 Jahre werden der Warenkorb und die Gewichtung überarbeitet (= neues Basisjahr)
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für den Warenkorb ist das Statistische Bundesamt zuständig
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Inflation
Kaufkraft des Geldes sinkt (Geldentwertung)
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Inflation = anhaltendes Steigen des Preisniveaus
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man kann mit Geld weniger Güter erwerben als zuvor
Arten und Ursachen der Inflation
Inflationsbezeichnung Ursache(n)
I) geldmengenbedingt
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geldmengenbedingte Inflation (im Inland) wenn Geldmenge größer ist als Güterangebot kommt es zur Inflation
wird zu viel Geld gedruckt oder zu viele Kredite vergeben, aber nicht mehr Waren erzeugt, verliert das Geld an Wert
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importierte geldmengenbedingte Inflation Investoren aus Ländern mit hoher Inflation legen ihr Geld in weststabilen Ländern, wie z.B.: Deutschland an
Geldmengen in Deutschland werden größer, sofern das angelegte Geld nachfragewirksam wird (--> Konsum)
II) nachfragebedingt
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nachfragebedingte Inflation (im Inland) 1) kommt durch Erhöhung der Löhne, Gehälter und Steuersenkungen
2) Sparbereitschaft lässt nach
3) Es werden mehr Kredite aufgenommen
Nachfrage > Angebot (= Angebotslücke)
4) Erhöhung der Preise --> Inflation
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importierte nachfragebedinte Inflation Die erhöhte Nachfrage wird durch eine verstärkte Nachfrage des Auslands nach inländischen Güter ausgelöst (Exportüberschuss)
Preise steigen! ≙ Inflation
III) angebotsbedingt
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Kostendruckinflation Verkaufspreise werden aufgrund der steigenden Herstellungs-/ Produktionskosten erhöht, da Güter teurer eingekauft werden, müssen diese auch teurer verkauft werden um größeren Umsatz zu erzielen
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Gewinndruckinflation Wenn Anbieter Preise ihrer Produkte erhöhen um höhere Gewinne zu erzielen, bspw. durch künstliche Reduzierung des Angebots bei gleichbleibender Nachfrage erfolgen
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importierte Kosteninflation Wenn die Volkswirtschaft sehr viele Güter importiert, steigen diese im Preis
Importeure geben Preissteigerung an Kunden weiter
dadurch Inflation
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Deflation
Kaufkraft des Geldes steigt
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Deflation = anhaltendes Sinken des Preisniveaus
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man kann nun mit der gleichen Geldmenge mehr Güter kaufen als früher
4.0 Arbeitslosigkeit
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Individuelle/ gesellschaftliche Folgen der Arbeitslosigkeit
1. Individuelle Folgen
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Abhängigkeit vom Staat
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soziale Isolation
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Einschränkungen in verschiedenen Lebensbereichen
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psychologische und gesundheitliche Probleme
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familiäre Spannungen und Konflikte
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Entwertung der Qualifikation
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Pflichten gegenüber dem Amt
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Kriminalität
2. Gesellschaftliche Folgen
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Steuererhöhungen
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schlechtere Lebensqualität
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gesellschaftliche Unruhe
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Belastung der Arbeitslosenversicherung
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Deflation
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weniger Angebote an Dienstleistungen
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weniger Qualifizierungen
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Armutsrate steigt
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Arten der Arbeitslosigkeit und deren Ursachen
1. Saisonale Arbeitslosigkeit
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jahreszeitlich, klimatisch bedingte Arbeitslosigkeit
z.B.: Ein Teil der Bauarbeiten muss bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius aus technischen Gründen ruhen; die betroffenen Arbeitsnehmer werden entlassen.
2. Friktionelle Arbeitslosigkeit
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vorübergehende, kurzfristige Arbeitslosigkeit (Wechsel vom Arbeitsplatz zum anderen)
z.B.: Jessica beendet ihr BWL-Studium zum 30.06. Sie wird am 01.10. ihre Stelle bei einem Versicherungsunternhemen antreten.
3. Strukturelle Arbeitslosigkeit
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Branchen- und regionalspezifische Arbeitslosigkeit aufgrund ungleichmäßigen Wirtschaftswachstums, Wandel bestehender Wirtschaftsstrukturen, Wettbewerbsnachteile des Standortes (hohe Lohnkosten oder Steuern, Gesetzeslage), Verlegung der Produktion ins Ausland
z.B.: Buchhändler Mertens gibt sein Geschäft "Lesekiste" in der Darmstädter Innenstadt auf. Immer mehr Kunden bestellen ihre Bücher im Online-Buchhandel.
4. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit
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Schwankungen des Wirtschaftsablaufs durch geringe Nachfrage und Innovationskraft, Rückgang der Produktion
z.B.: Infolge der Flutkatastrophe sinkt das BIP.
5. Technologische Arbeitslosigkeit
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Ersetzung der Arbeitskräfte durch verstäkten Einsatz von Maschinen, etc. zur Produktivitätssteigerung
z.B.: Arbeitskräfte am Flughafen werden eingespart, da sich die Flugreisenden an Terminals selbst einchecken können.
6. Anforderungsbezogene Arbeitslosigkeit
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Mangelnde Qualifikation der Arbeitssuchenden für eine Einstellung, Missverhältnis zwischen nachgefragten und angebotenen Qualifikationen
z.B.: Frau Schmitt hat sich 9 Jahre um ihre Familie und die drei Kinder gekümmert. Nun will sie wieder in ihren alten Job zurück - ohne Erfolg, da sie über unzureichende EDV-Kenntnisse verfügt.
7. Systembedingte Arbeitslosigkeit
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Fehlender finanzieller Anreiz für Arbeitslose von adäquaten Unterstützungsleistungen (Löhne unterhalb des ALG)
z.B.: Pascal meint: "Ich geh doch nicht arbeiten! Als Friseur habe ich gerade mal 30 € mehr im Monat in der Tasche als ich Hartz IV bekomme!"
8. Grundarbeitslosigkeit (sog. "Sockelarbeitslosigkeit")
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hoher Beschäftigungsstand ≠ absolute Vollbeschäftigung (kann allein durch Wohnungswechsel und Kündigungen nie herrschen)
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Ermittlung der Arbeitslosenquote
registrierte Arbeitslose x 100
ALQ = zivile Erwerbspersonen
(Beschäftigte + Arbeitslose)
5.0 Bruttoinlandsprodukt
Arbeitslos ist, wer arbeitswillig und arbeitsfähig ist und keine Beschäftigung findet!
Wenn die Arbeitslosenquote nicht mehr als 2 % beträgt, spricht man von Vollbeschäftigung !
(im anderen Fall von Unterbeschäftigung)
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Berechnung des BIP (Arten zur Ermittlung)
I. Entstehungsrechnung
- In welchen Wirtschaftsbereichen wurde das BIP geschaffen? -
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Land-, Forstwirtschaft, Fischerei, Abbau von Rohstoffen
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produzierendes Gewerbe
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Baugewerbe
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Handel, Gastgewerbe, Verkehr
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Finanzierungs-, Vermietungs-, Unternehmensdienstleister
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öffentliche und private Dienstleister
II. Verwendungsrechnung
- Wo wird das BIP verbraucht und was ist der Verwendungszweck? -
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Konsum (durch private Haushalte)
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Investition für Unternehmen
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Staatsausgaben
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Export ins Ausland (Außenbeitrag = Export - Import)
III. Verteilungsrechnung
- Wer hat das Geld erhalten und welche Form von Geld? -
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Erzeugte Güter und Dienstleistungen = Geld
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Form von Geld = Gehalt/ Lohn oder Gewinn
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Einkommensverteilung (Arbeitnehmner und -geber/ Unternehmen)
BIP (= Bruttoinlandsprodukt)
Wert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einem Land geschaffen wurden.
Steigerung des BIP durch Konsumsteigerung, Produktionssteigerung, Steigung der Arbeitsleistung und Import/ Export
Unterschied zwischen BSP und BNE:
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BSP (= Bruttosozialprodukt)
Produktionswert im Inland, produzierte Güter und Dienstleistungen in Deutschland
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BNE (= Bruttonationaleinkommen)
Produktionswert von Inländern, Summer aller Güter und Dienstleistungen von Deutschen, unabhängig vom Wohnsitz (Inland oder Ausland)
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Kritik am BIP
Zu Unrecht/ nicht erfasste Leistungen im BIP
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keine ehrenamtlichen Tätigkeiten, Hausarbeit, Kindererziehung erfasst
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kein Hinweis auf die Verteilung des Reichtums
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"schädliche" Leistungen in BIP enthalten:
Überschuldung der Haushalte
Suchtmittelherstellung und -konsum
Aufbau nach Kriegen, Epidemien, Krisen
Naturkastrophen
Umweltverschmutzung
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nicht materielle Dinge wie Glück/ Gesundheit, Freizeit werden nicht erfasst
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Nachhaltigkeit/ Umweltbewusstsein, Kriminalitätsrate, Wohlergehen, Bildung wird nicht erfasst
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Produktquantität zählt mehr als Produktqualität
6.0 Konjunktur
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Phasen und Verlauf
,,Das Auf und Ab unserer Wirtschaft!"
BIP
Zeit (t)
1. Aufschwungsphase (Expansion)
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Produktion und Absatz steigt
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Löhne und Preise steigen
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Nachfrage steigt
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Einstellung von Arbeitnehmern
2. Phase der Hochkonjunktur (Boom)
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Vollbeschäftigung
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hohe Löhne
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hohe Preise
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ausgelastete Kapazität
3. Abschwungsphase (Rezession)
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sinkende Nachfrage und Produktion
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sinkende Löhne und Preise
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steigende Arbeitslosigkeit
4. Phase des Tiefstands (Depression)
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Arbeitslosigkeit auf max.
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niedrige Löhne und Preise
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wenig Produktion und Absatz
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Konjunkturindikatoren
Umstände/ Ereignisse, die das Auf und Ab der Wirtschaft beeinflussen:
neue Produkte/ Dienstleistungen/ Güterproduktion
Konsumbereitschaft
Arbeitslosenquote/ Arbeitskräfte
Lohnniveau
Nachfrage
Import/ Export
Jahreszeiten/ Wetter/ Klima
Naturkatastrophen
Terror, Kriege, Krisen
Stimmung im Land, Erwartungen der Menschen
Zinsniveau
Steuerniveau
7.0 Fiskalpolitik
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Nachfrageorientierte Fiskalpolitik (Keynes)
Die nachfrageorientierte Wirtschaftstheorie nach John Maynard Keynes:
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Ursachen der Arbeitslosigkeit
zu geringe Nachfrage auf den Gütermärkten
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Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bzw. Rolle des Staates
höhere Löhne Konsum
Investitionen
in Boomzeiten die Steuern erhöhen, in Rezession senken
Staat als Nachfrager ("defezit spending")
Subventionen an Unternehmen, Transferzahlungen an private Haushalte

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Angebotsorientierte Fiskalpolitik (Friedman)
Die angebotsorientierte Wirtschaftstheorie nach Milton Friedman:
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Ursachen der Arbeitslosigkeit
zu hohe (Real-)Löhne
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Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bzw. Rolle des Staates
keine Tarifvereinbarungen (Tariflöhne), keine Mindestlöhne
keine sozialen Leistungen (Transferzahlungen an private Haushalte,
z.B.: Kindergeld, ALG I+II)
niedrige Steuern und Abgaben
keine Subventionen

8.0 Geldpolitik
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Mindestlohn
Der Mindestlohn ist:
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ein festgeschriebenes Arbeitsentgeld, das allen Beschäftigten als festgelegte und gesetzlich garantierte Untergrenze zusteht
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der kleinste zulässige Betrag, welcher für eine Arbeitsleistung gezahlt werden darf
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ein minimaler Stundenlohn oder ein monatliches Mindesteinkommen
Kaufkraft steigt
BIP/ Wirtschaftswachstum steigt durch mehr
Nachfrage der privaten Haushalte und Unter-
nehmen
Verhinderung von Lohndumping
evtl. weniger Arbeitslose
Entlastung des Fiskus; weniger staatliche Aus-
gaben durch geringere Sozial-/ Transferzahlungen
höhere Steuereinnahmen
höhere Kosten (Verlagerung von Jobs ins Ausland)/ Löhne für die Arbeitgeber (ggf. weniger Jobs/ evtl. mehr Arbeitslose)
nicht zwangsläufig mehr Wohlstand, ggf. dennoch nicht ausreichend als Existenzgrundlage
höhere Preise der Güter und Dienstleistungen durch gestiegene Herstellungs-/ Produktionskosten
größere Bürokratie, Kontrollen der Unternehmen
Kostenfaktor für Unternehmen (evtl. Insolvenz)
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Instrumente der Geldpolitik (EZB)
Geldpolitik der EU
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EZB (Europäische Zentralbank) versucht, die im Umlauf befindliche Geldmenge zu steuern.
oberstes Ziel: Preisniveau stabil halten (keine Inflation oder Deflation)
Nebenziel: Konjunktur(ausschläge) beeinflussen
Instrumente (Werkzeuge) der EZB zur Geldmengensteuerung
Offenmarktgeschäfte
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Wertpapierkauf oder -verkauf
der EZB an die Banken
a) EZB kauft WP von den Banken
Geldmenge steigt
Zinsniveau sinkt
b) EZB verkauft WP an die Banken
Geldmenge sinkt
Zinsniveau steigt
Ständige Fazilitäten
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Girokonto der Banken bei der EZB
a) EZB erlaubt den Banken die Überziehung der Girokonten zu Sollzinsen
(Spitzenrefinanzierungsfazilität)
Geldmenge steigt
Zinsniveau sinkt
b) EZB erlaubt den Banken die Geldanlage zu Habenzinsen
(Einlagefazilität)
Geldmenge sinkt
Zinsniveau steigt
Ständige Fazilitäten ergeben den Zinskanal für den Leitzins
(Hauptrefinanzierungsfazilität)
Mindestreservepflicht
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Einlagen der Banken bei der EZB zur Hinterlegung
a) EZB verlangt eine niedrige Mindestreserve (wenig Einlagen)
Geldmenge steigt
Zinsniveau sinkt
b) EZB verlangt eine hohe Mindestreserve (viele Einlagen)
Geldmenge sinkt
Zinsniveau steigt